Das Drama Requim for a Dream erschien im Jahr 2000 und basiert auf dem Roman von Hubert Selby. Darren Aronofsky führte Regie.

Handlung

In dunklen Farben und mit düsterer Musik wird die Geschichte von vier Drogensüchtigen erzählt, deren Leben immer weiter auf die falsche Bahn gerät. Der Film ist in Sommer, Herbst und Winter unterteilt.  Das Sommer-Kapitel beschreibt das Leben der Sara Goldfarb, die sich den ganzen Tag über mit ihrer Lieblingssendung im Fernsehen beschäftigt. Ihr Sohn ist außerdem drogenabhängig. Eines Tages erhält sie einen Anruf und wird in ihre Lieblingssendung eingeladen. Sie beschließt daraufhin, abzunehmen, um in ihr rotes Kleid zu passen. Sie lässt sich Amphetamine verschreiben und gerät immer mehr in die Abhängigkeit. Sie erhöht die Dosis zunehmend, außerdem rutscht ihr Sohn in den Drogenhandel ab.

Im Herbst geht es dann weiter bergab: Die Süchtigen konsumieren große Mengen der Drogen selbst, sodass kaum Gewinne aus dem Drogengeschäft übrig bleiben. Im Winter erleidet Harry wegen verunreinigten Spritzbestecks eine schlimme Infektion an seinem Arm, als er diese im Krankenhaus behandeln lassen will, werden er und sein Freund Tyrone festgenommen.

Am Ende des Films werden Realität und Fiktion gegenüberstellt: Harry träumt von Coney Island, liegt aber eigentlich mit amputiertem Arm im Krankenhaus. Sara ist nicht mehr ansprechbar, als sie Besuch von Freunden erhält. Tyrone, Marion und Sara werden in einer Szene in Empryonalstellung gezeigt und es wird deutlich, dass die Protagonisten mit ihrer Drogensucht all ihre Träume zerstört haben.

Unsere Meinung

Der Film erinnert an eine Achterbahnfahrt, die direkt in die Hölle führt. Der Film ist düster, grotesk und dramatisch – ein absoluter Klassiker. Der Absturz ist hier gewiss, der Regisseur betonte aber, dass er keinen klassischen Film über Drogenabhängige machen wollte, sondern dass es viel mehr darum gehe, die verschiedenen Arten von Abhängigkeiten darzustellen. Dabei ist es gleich, ob man nach Heroin oder Anerkennung süchtig ist, verschiedenste Abhängigkeiten zerstören das eigene Leben und das Leben anderer. Die Protagonisten leiden: Sie haben Wahnvorstellungen, werden erniedrigt und erleiden schlimme Verletzungen.

Der Regisseur greift außerdem zu verschiedensten Stilmitteln, die aber nicht überladen oder überzogen wirken, sondern perfekt inszeniert werden. Auch die Akustik überzeugt, verwendet werden Stücke von Clint Mansell. Dieser Film bleibt garantiert auch Wochen später noch im Gedächtnis, wobei wir zugeben müssen, dass es, ähnlich wie bei anderen Klassikern wie Psycho genügt, den Film einmal gesehen zu haben. Dafür gerät er aber sicher nicht so schnell in Vergessenheit und stellt die Abgründe der Drogenabhängigkeit sehr realistisch und mit all ihren dramatischen Facetten dar.