Der Roman entstammt der Feder des afghanisch-amerikanischen Autors Khaled Hosseini und erschien im Jahr 2003.

Inhalt

Hassan und Amir wachsen im Kabul der 70er auf und sind gute Freunde, die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen entstammen. Amir ist Sohn eines Paschtunen und glaubt, er sei Schuld an dem Tod seiner Mutter, denn diese starb bei seiner Geburt. Hassan ist Sohn des Bediensteten Ali, der den Hazara angehört. Hassan kann weder lesen noch schreiben und Amir liest ihm oft Geschichten vor. Hassan bewundert Amir sehr und ist ein aufrichtiger Mensch, Amir ist ihm ein treuer Freund.

Die beiden genießen ein entspanntes Leben, bis Assef eines Tages versucht, Amir und Hassan zu verprügeln. Sie können ihn vertreiben, später wird Hassan aber von dem kräftigen Jungen misshandelt und zusammengeschlagen. Amir beobachtet, was passiert, traut sich aber nicht, einzugreifen. Er fühlt sich sehr schuldig und schiebt seinem Freund später einen Diebstahl unter, damit dieser hoffentlich das Haus verlassen und Amir ihm nicht mehr in die Augen sehen muss. Hassan gesteht die Tat, obwohl er natürlich unschuldig ist, und er verlässt mit seinem Vater das Haus.

Rezension

Zunächst rechnete niemand mit dem Erfolg des Romans, tatsächlich wurde der Drachenläufer aber zum großen Erfolg und Weltbestseller! Das Buch ist in insgesamt 34 Sprachen verfügbar und wurde mehrere Millionen Mal verkauft. Das Buch erhielt außerdem den südafrikanischen Buchpreis.

Uns hat das Buch sehr gut gefallen, weil es einen sehr guten Einblick in die Gesellschaft bietet und sich jenseits von Stereotypen bewegt, die wir in der westlichen Welt kennen. Amir fungiert zweifelsfrei als Antiheld und zeigt, wie das Moralsystem in Afghanistan funktioniert. Das Buch ist mit klarem Blick geschrieben, außerdem ist der Schreibstil großartig. Das Lesen dieses Buches bereitet Vergnügen, gleichzeitig lehrt es uns mehr über die Logik hinter verschiedenen Ethnien. Das Buch ist sehr komplex und persönlich geschrieben. Es lässt sich flüssig lesen, der Stil ist teilweise sogar als konventionell zu beschreiben.

Wir fanden die Geschichte sehr berührend, es geht um Freundschaft, um Loyalität und das Gefühl, ein Kind zu sein, ohne dabei eine richtige Kindheit zu haben. Es geht außerdem um Verletzlichkeit und die Macht der Vergebung. Ein gutes Buch, das sehr zu empfehlen ist und völlig zurecht den Titel des Weltbestsellers trägt.